Achtsamkeit

Für die Arbeit als Kunsttherapeutin habe ich in der Klinik zuviele Stunden. Nun will ich noch nicht weniger verdienen und erschließe mir so neue Arbeitsfelder mehr oder weniger freiwillig. Qualitätssicherung - naja, Dienstplan - bin ich zum Glück wieder los, QiGong - sehr schlecht gelaufen aber sonst würde ich gar keinen Sport machen, Genuss- mittlerweile aber Achtsamkeitsgruppe. Und das ist der Knaller. Achtsamkeit und Meditation fand ich schon immer interessant aber meine Versuche scheiterten. Als Achtsamkeitslehrerin sehe ich mich genötigt da nun durchzuziehen. Nee, ne Ausbildung zu irgendwas unterstützt mein Arbeitgeber null. Qualifizierungen bei so Sachen, die man mit Patienten macht sind hier auch leider gar nicht erforderlich.
Zurück zur Achtsamkeit. Ich lese, schaue Sendungen, habe Apps und probiere so viel wie möglich aus. Headspace, SevenMind, Buddhify und einen Bildungsurlaub mit Zen-Meditation. Erst seit diesem Sommer und dem Buch “Das Achtsamkeitstraining” (vom Patienten empfohlen) zieh ich richtig durch und wenn es nur 10 Minuten Meditation am Tag sind. Auch theoretisch arbeite ich mich immer tiefer in das Thema ein aber die Praxis macht es aus. Egal was die Patienten davon haben, ich will was davon haben! Und das habe ich. Die Wirkung ist erstaunlich! Die Gelassenheit bei allen möglichen Problemen des Alltags hatte ich so noch nie. Histamin wird auch bei Stress ausgeschüttet (und bei vielen anderen Gelegenheiten) und auch deswegen ist Achtsamkeit eine gute Methode oder doch Magie? Wie auch immer, ich werde dranbleiben, auch wenn es mir nicht immer leicht fällt.
Der Gewinn ist so unglaublich, hätte ich nicht erwartet. Warum macht das nicht jeder auf der Welt immer? So lernt man die Welt und sich eigentlich erst wirklich kennen.